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Im September 1975 wurde das Flaggschiff 450 SEL 6.9 mit einem M100 Motor aus dem Mercedes 600 (W100) abgeleiteten Triebwerk präsentiert, dessen Einspritzanlage mit Achtstempel-Einspritzpumpe durch die einfachere Bosch K-Jetronic ersetzt wurde. Der mit einer Trockensumpfschmierung versehene Achtzylinder des „6.9″ hat einen Hubraum von 6834 cm³. Mit 210 kW (286 PS) und dem bis dahin höchsten Drehmoment eines deutschen Pkw-Motors von 549 Nm bei 3000/min erreicht die Limousine 225 km/h Spitzengeschwindigkeit und beschleunigt in 8,0 s auf 100 km/h. Für optimalen Federungskomfort ohne Handlingnachteile wurde der „Sechsneuner“ serienmäßig mit einer hydropneumatischen Federung ähnlich der der großen Citroen-Modelle ausgestattet.

In der viereinhalbjährigen Produktionszeit liefen 7380 Fahrzeuge vom Band. 1975 betrug der Grundpreis dieses Spitzenmodells der W 116-Baureihe 69.930 DM, was unter Berücksichtigung der Inflation einer heutigen Kaufkraft von etwa 91.762 Euro entspricht.

Die US-Versionen hatten aufgrund der geänderten Verdichtung, um mit dem minderwertigeren Sprit gefahren zu werden, etwas weniger Leistung.

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Ab 1978 konnten in allen W116 Modellen, wie auch in dem 6.9 ABS als Sicherheitsextra bestellt werden. In der Ausstattung war der 450SEL 6.9 in etwa mit dem 450SEL vergleichbar. Lediglich Leder- bzw. Velourspolsterung kosteten keinen Aufpreis.

Beim 450SEL 6.9 versuchten sich verschiedene Tuner, wie z.B. Brabus und AMG mit Leistungssteigerungen und optischen Veränderungen, wie Spoiler und Felgen.

Viele Fahrzeuge wurden in den 70er und 80er Jahren mit Spoilersätzen von Zender oder Kamei verunstaltet und gerne im Rotlichtmileu eingesetzt.

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